Digitaler Bildungsraum & Initiative Digitale Bildung

Alle Leitinitiativen zur digitalen Bildung des Bundes sollten grundsätzlich die Nutzung und Wertschöpfung von OER als Kernelement enthalten. Projekte im Rahmen der Initiative Digitale Bildung und des nationalen digitalen Bildungsraums sollten hier Vorreiter sein. 

Dem BMBF kommt die Aufgabe zu, die Ausgestaltung eines bundesweiten Ökosystems für digitale Bildungsangebote zu orchestrieren. Zukünftige, im Rahmen eines digitalen Bildungsraumes zu entwickelnde, Vorhaben stehen in der besonderen Verantwortung, das Leitprinzip der Offenheit auf technischer wie pädagogischer Ebene zu verfolgen. Der Erfolg eines digitalen Bildungsraumes ist daran zu knüpfen, inwiefern durch technologische offene Standards die Interoperabilität zwischen Infrastrukturen in einem föderalen System ermöglicht werden und Inhalte durch offene Standards vernetzt werden können.

Alle Leitinitiativen zur digitalen Bildung des Bundes sollten grundsätzlich die Nutzung und Wertschöpfung von OER als Kernelement enthalten. Dies gilt zum Beispiel für den Digitalpakt Schule, die Initiative Digitale Bildung und den nationalen digitalen Bildungsraum. Bildung ist ein Gemeingut und sollte daher allen zugänglich sein. Eine entsprechend wichtige Rolle spielt der Aufbau von öffentlich geförderten Strukturen.

Die Förderung von Bildung als Gemeingut kann dazu beitragen, soziale Bildungsungleichheit zu verringern und gesellschaftliche Partizipation zu stärken. Die Entwicklung und Bereitstellung von OER bedürfen einer soliden finanziellen Grundlage. Ausschreibungen und Förderprogramme sollten als Ergebnis offen lizenzierte Materialien in offenen Dateiformaten voraussetzen und so deren freie Nutzung und Weiterbearbeitung ermöglichen.

Alle staatlich geförderten Entwicklungen, sowie Software, die im Bereich öffentlicher Bildung eingesetzt wird, sollte stets Open-Source-Software sein, um Bildungseinrichtungen digitale Souveränität zu ermöglichen und keine zusätzlichen Zugangshürden aufzustellen. Dabei ist es essentiell, Abhängigkeiten von bestimmten Softwareunternehmen (Lock-in-Effekte) zu vermeiden. Darüber hinaus muss die Förderung der Entwicklung freier Software und Infrastrukturen für den Bildungsbereich auch stets die Förderung und Weiterentwicklung einer vitalen Open-Source- und Open-Education-Gemeinschaft im Blick haben.

Materialien und weiterführende Informationen:

Position Digitaler Bildungsraum & Initiative Digitale Bildung-1

 

 

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