OERcamp 2019 in Lübeck – unser Rückblick

Ein Beitrag von Andressa Barp Seufert und Dominik Theis

Beim sogenannten Treffen der Praktiker*innen zu Open Educational Resources (OER) am 13. und 14. Juni 2019 in Lübeck hatte das Bündnis Freie Bildung die Möglichkeit, sich mit Enthusiatinnen und Enthusiasten, aber auch mit Newbies im Bereich der Offenen Bildung auszutauschen.

Es waren zwei ereignisreiche Tage voller Austausch und tiefgreifenden Diskussionen. Wir sprachen über die aktuellen Geschehnisse im Bildungsbereich, sammelten neue Ideen und verabredeten uns für gemeinsame Aktivitäten. Insgesamt bestärkte das OERcamp 2019 uns noch einmal umso mehr, für Bildungsgerechtigkeit und eine stärkere gesellschaftliche Beteiligung einzustehen.

Im Rahmen des Workshops “Gemeinsam Impulse setzen in der Bildungspolitik” sprachen wir über die Arbeitsweise des Bündnisses und überlegten mit allen Teilgebenden (bei einem Barcamp sind die Teilnehmenden gleichzeitig auch die Workshop-Gebenden), wie wir einen noch größeren Impact erzielen können und fanden neue Mitstreitende. Zusammen beleuchteten wir auch aktuelle Bedarfe und überlegten uns Forderungen an die Politik, mit Blick darauf, wie Rahmenbedingungen für Open Education verbessert werden können.

Hier geht es zur Dokumentation und zur Präsentation der Session.

In einer weiteren Session sprachen wir über die Eigenschaften der “optimalen offenen Bildungsplattform(en)”: Eine Bildungsplattform, so waren sich alle einig, sollte sicher, flexibel, langlebig und unabhängig von kommerziellen Anbietern sein. Eine Open-Source-Infrastruktur, eine gute Usability und Schnittstellen fügten sich zudem zu den geforderten Eigenschaften der Plattform. Weiteres findet sich in der Dokumentation.

Wir nahmen diese Forderungen mit und gaben sie in unsere Arbeitsgruppe “Software & Infrastrukturen”. Das Bündnis wird gemeinschaftlich mit den Mitgliedern der offenen AG diesen Input besprechen und daraus Leitlinien erstellen, die wiederum an die Politik gerichtet werden können. Interessierte an dem Thema sind herzlich dazu eingeladen, innerhalb der AG daran mitzuwirken!

Zudem nahmen wir an weiteren spannenden Sessions teil und konnten auch viel dazulernen:

Im Rahmen der Angebote für Newbies waren Sessions, wie “Freie Creative Commons Lizenzen richtig nutzen und optimal einsetzen” und “Was sind eigentlich OER und wo finde ich sie?” von großer Bedeutung für das anwesende interdisziplinäre Publikum. Menschen aus dem Informatikbereich kamen zusammen mit Lehrerinnen und Lehrern, Mitarbeitenden aus der Bildungsverwaltung und Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftlern, um über die Anwendungsmöglichkeiten von OER zu sprechen. Außerdem gab es das Angebot, sich über Tools, Repositorien und die  Creative-Commons-Lizenzen für Lehr- und Lernmaterialien auszutauschen.

Darüber hinaus konnte man einen guten Einblick in die internationale Reichweite von OER gewinnen. In der Session “Was kann ich mit OER oder Open Access zur Umsetzung der Agenda 2030 beitragen?” wurde der Ljubljana OER-Aktionsplan (2017) und die Vorschläge zum Mainstreaming von OER als Unterstützung des UN-Entwicklungszieles 4 (Bildung für alle) vorgestellt. Die Teilgebenden der Session diskutierten in Kleingruppen unterschiedliche Vorschläge und dokumentierten, die notwendigen Maßnahmen und Aktivitäten zur Implementierung auf der institutionellen und lokalen Ebene.

Hier geht es zur Dokumentation.

Wir möchten uns noch einmal bei den Organisatoren und Organisatorinnen bedanken und freuen uns schon auf das nächste Treffen der doch immer weiter zusammenwachsenden Community.

Bis dahin möchten wir alle motivieren, sich auszutauschen, zusammen zu arbeiten und sich mit uns für offene Bildung einzusetzen. Das geht ganz einfach in unseren Arbeitsgemeinschaften oder auch als Mitglied des Bündnisses Freie Bildung.

Schreibt uns gerne an und lasst uns den offenen Austausch fortsetzen!

Weitere Eindrücke in den Berichten unserer Mitglieder:

Und auch als Podcast mit u.a. uns im Interview:


Beitragsbild: Screenshot von www.oercamp.de/19/

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