Entscheidungshilfe zur Bundestagswahl: Der „Digital-O-Mat“ geht online
Ab sofort können alle Wahlberechtigten ein neues Online-Tool als Entscheidungshilfe für die Bundestagswahl nutzen: Mit 12 Klicks verrät der Digital-O-Mat Wählerinnen und Wählern, mit welcher Partei sie bei netzpolitischen Themen auf einer Wellenlänge liegen.
Warum ist eine Hilfestellung zu netzpolitischen Themen nötig?
Digitale Themen gewinnen auch im Alltag der Wählerinnen und Wähler zunehmend an Bedeutung, kommen in der allgemeinen Wahlberichterstattung jedoch oft zu kurz. Der Digital-O-Mat macht die jeweiligen Parteipositionen zu netzpolitisch relevanten Themen sichtbar und erleichtert es, sich auf dieser Grundlage eine Meinung zu bilden und eine Wahlentscheidung zu treffen.
Entwickelt wurde der Digital-O-Mat von der Koalition Freies Wissen: Bündnis Freie Bildung, Wikimedia Deutschland, Chaos Computer Club, Digitale Gesellschaft, Förderverein freie Netzwerke e.V., Free Software Foundation Europe, Open Knowledge Foundation Deutschland und unterstützt durch Mozilla Deutschland.
Nach einem Testlauf speziell zur Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen steht der Digital-O-Mat nun zur Bundestagswahl 2017 zur Verfügung. Allen kandidierenden Parteien, welche laut aktuellen Umfragen eine hohe Wahrscheinlichkeit des Einzugs in den Bundestag haben, wurden dafür vorab wichtige Fragen zu digitalen Themen gestellt. Neben den Antworten sollten die Parteien auch entsprechende Belege für die in ihren Antworten enthaltenen Positionen liefern, etwa aus Parteibeschlüssen, Initiativen oder den
Wahlprogrammen.
Die netzpolitischen Standpunkte der Parteien zu den Themen Bildung, staatliches Hacking, „vorhersagende“ Polizeiarbeit, Software, Internetzugang, Open Data, staatliche Informationen und Museen standen dabei im Mittelpunkt.
Wie funktioniert der Digital-O-Mat?
Die Antworten der Politikerinnen und Politiker sind da, nun sind die Wahlberechtigten gefragt: Um die inhaltliche Schnittmenge der Parteien mit der eigenen Haltung abzugleichen, beziehen die Wahlberechtigten zunächst selbst Stellung. Anhand von 12 Statements zu verschiedenen Themenbereichen kann per Klick auf ‘stimme zu’, ‘neutral’ oder ‘stimme nicht zu’ ganz einfach herausgefunden werden, welche Partei am ehesten der eigenen netzpolitischen Haltung entspricht.
Wurde das Häkchen bei allen Fragen gesetzt, wird im Anschluss per Ranking sichtbar, mit welchen Parteien die meisten übereinstimmenden Standpunkte erzielt wurden. In der Auswertung kann man zudem durch einen Klick auf die einzelnen Parteien deren Aussagen zu den jeweiligen Themen nachlesen.